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Online-Sportwetten: Darum klagen Spieler

Online-Sportwetten waren in Deutschland zwischen 2012 und Ende 2020 verboten bzw. setzte das Betreiben entsprechender Plattformen eine Lizenz voraus, die in Deutschland jedoch nicht erteilt wurde. Nahezu alle Wettanbieter haben sich darüber hinweggesetzt. Vielmehr haben sie mit ihren maßgeschneiderten Sportwetten-Angeboten den deutschen Markt geflutet und so Gewinne in Milliardenhöhe erzielt. Dem gegenüber stehen Spieler:innen mit Milliardenverlusten. Und genau die drehen den Spieß jetzt um.

Mittlerweile haben bereits tausende Wettfreudige gegen verschiedene Anbieter von Online-Sportwetten geklagt. Sie fordern ihre Verluste zurück. Und das auch zu Recht, wie viele Gerichtsurteile zeigen. Ob Landgerichte (LG), Oberlandesgerichte (OLG) oder der Bundesgerichtshof (BGH) – die Richter sind sich oftmals einig, dass Spieler:innen ihre Verluste zurückfordern können, wenn sie ihre Sportwetten bei einem Anbieter platziert haben, der zum Zeitpunkt der Wette über keine gültige Lizenz verfügte.

Wichtig: Anbieter betreiben teilweise nach wie vor illegale Geschäfte

Zwar werden seit Ende 2020 Lizenzen für Online-Sportwetten von der GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) ausgegeben, das bedeutet aber nicht, dass mittlerweile jeder Anbieter eine Konzession besitzt. Hinzu kommen Verstöße gegen geltende Regularien, die selbst von Lizenzinhabern nicht zwingend eingehalten werden.

Der rechtliche Hintergrund ist simpel: Eine gezahlte Summe ist laut Bürgerliches Gesetzbuch (§ 812 Abs. 1 S. 1 Fall 1 BGB) zurückzuerstatten, wenn der Empfänger – hier die Wettanbieter – diese ohne Rechtsgrund erlangt hat. Im Kontext von Online-Sportwetten liegt kein Rechtsgrund vor, weil die geschlossenen Verträge ohne gültige Lizenz nicht rechtskräftig sind. Die Plattform-Betreiber hätten gar keine Online-Sportwetten anbieten dürfen.

Wir haben eine Auswahl an Sportwetten-Urteilen aus 2023 und 2024 für Sie zusammengestellt.

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Urteile gegen Sportwetten-Anbieter: So entscheiden Richter

Bei Online-Sportwetten folgt ein Urteil dem nächsten. Zahlreiche Spieler:innen fordern ihre Wettverluste aktuell zurück. Dabei stehen die Chancen gut. Die Gerichte zeigen sich überwiegend verbraucherfreundlich – zudem hat bereits der BGH Hinweisbeschlüsse erlassen, in denen die Richter klar Stellung beziehen.

Landgerichte: Diese Urteile wurden bei Sportwetten gefällt

LG Heidelberg, Urteil vom 07.12.2023: Ein Sportwetten-Betreiber muss knapp 15.750 EUR zurückzahlen.
LG Köln, Urteil vom 02.09.2024: Ein Anbieter von Online-Sportwetten muss rund 93.000 EUR erstatten.
LG Frankfurt, Urteil aus 09.2024: Etwa 43.290 EUR erhält ein Spieler vom Betreiber eines Sportwetten-Portals zurück.

Oberlandesgerichte: Urteile illegales Glücksspiel

OLG Dresden, Urteil vom 31.05.2023: Betkick muss einem Spieler knapp 12.000 EUR erstatten.
OLG Köln, Urteil vom 17.11.2023: Zu einer Rückzahlung von rund 180.000 EUR verdonnerte das OLG Köln einen Sportwetten-Anbieter.
OLG Karlsruhe, Urteil vom 19.12.2023: Tipico wird zu einer Zahlung in Höhe von etwa 135.000 EUR verurteilt.

BGH: Sportwetten-Urteil

Auch das oberste deutsche Zivilgericht, der BGH, hat sich bereits mit illegalem Online-Glücksspiel beschäftigt und vertritt eine klare Haltung: Wurden Online-Sportwetten ohne gültige Lizenz angeboten bzw. verstoßen lizenzierte Wettanbieter gegen die geltenden Vorgaben, sind mit Spieler:innen geschlossene Wettverträge ungültig. Es bestehen für die Verbraucher:innen Rückzahlungsansprüche.

Wichtig: Beschlüsse statt Urteile

Auch wenn der BGH in Zusammenhang mit Sportwetten noch kein Urteil gefällt hat – die Richter:innen haben zwei Beschlüsse gefasst, einen am 22.03.2024 und einen am 25.07.2024. Beide stärken Spieler:innen den Rücken und sind von enormer Bedeutung, wenn es zu gegebener Zeit doch zu einem Urteil kommt. In der Regel orientieren sich die Richter:innen an vorausgegangenen Beschlüssen, Abweichungen sind selten.

Eine Frage ist indes noch offen: Macht eine bereits beantragte, aber noch nicht erhaltene Lizenz einen Unterschied? Mit dieser Frage beschäftigt sich nun der Europäische Gerichtshof (EuGH). Wann ein Sportwetten-Urteil zu erwarten ist, ist schwer abzusehen. Welche Bedeutung das haben wird, darf allerdings infrage gestellt werden.

Der Grund: Viele Wettanbieter haben gegen grundsätzliche Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) verstoßen – und tun das auch immer noch. Selbst wenn das EuGH-Urteil zu Gunsten der Anbieter von Sportwetten ausfällt, besteht die Möglichkeit, Ansprüche aufgrund der fehlenden Erfüllung von Auflagen geltend zu machen. Deshalb ist eine anwaltliche Beratung in jedem Fall zu empfehlen.

Urteil bei Online-Sportwetten: Welche Anbieter wurden verklagt?

Über einen bestimmten Zeitraum – 2012 bis Ende 2020 – waren legale Online-Sportwetten in Deutschland nicht möglich. Angeboten wurden sie von zahlreichen Anbietern trotzdem. Daraus ergibt sich, dass alle Betreiber, die in dem genannten Zeitraum, Sportwetten über Online-Portale angeboten haben, dafür belangt werden können.

Die Liste ist lang. Um Ihnen ein paar Beispiele zu nennen:

  • Tipico
  • Betkick
  • bet365
  • bwin
  • Betano

Dabei ist jedoch nicht nur die Zeit zwischen 2012 und 2020 von Bedeutung. Auch heute noch verstoßen Anbieter von Online-Sportwetten gegen geltendes Recht. Nach wie vor betreiben einige Glücksspiel, ohne eine gültige Lizenz vorweisen zu können. Andere besitzen zwar eine Konzession, halten sich jedoch nicht an die für Sie geltenden Auflagen nach dem Glücksspielstaatsvertrag.

Die beinhalten verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Spieler:innen. Darunter finden sich bspw.:

  • ein Einzahlungslimit in Höhe von 1.000 EUR im Monat,
  • ein Live-Wetten-Verbot während eines laufenden Spiels,
  • ein Verbot der Cash-out-Funktion.

Möchten Sie wissen, ob es sinnvoll ist, gegen Ihren Anbieter von Online-Sportwetten Klage einzureichen, holen Sie sich anwaltlichen Rat ein. Wir sind an Ihrer Seite und setzen Ihre Ansprüche für Sie durch – ohne, dass Sie Risiken eingehen müssen.

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