Die Zunahme von Datenpannen und -lecks hat in den letzten Jahren weltweit stark zugenommen. In Deutschland sind Unternehmen wie Facebook, Deezer, Motel One und die Schufa von solchen Vorfällen betroffen gewesen. In diesem Ratgeber beleuchten wir die großen Datenpannen in Deutschland und die potenziellen Risiken, die Verbraucher durch solche Sicherheitsverletzungen erleiden können.
Facebook: Ein Milliarden-Datensatz wird kompromittiert
Im Jahr 2018 geriet Facebook in einen massiven Datenmissbrauch, als die Firma Cambridge Analytica Daten von rund 87 Millionen Nutzern ohne deren Zustimmung abgriff. Persönliche Informationen wie Name, Geschlecht, Beziehungsstatus und politische Vorlieben gerieten in die Hände Dritter. Die gestohlenen Daten ermöglichten gezielte Manipulationen durch personalisierte Werbung und erhöhten das Risiko von Identitätsdiebstahl.
Risiken für Verbraucher:
- Identitätsdiebstahl und Betrug
- Gezielte Manipulation durch personalisierte Werbung
Deezer: Musik-Streaming-Dienst verliert Nutzerdaten
Im Jahr 2016 wurde Deezer, der Musik-Streaming-Dienst, Opfer eines Datenlecks, bei dem die Zugangsdaten von Millionen Nutzern kompromittiert wurden. Dieser Vorfall ermöglichte unbefugten Zugriff auf persönliche Musikpräferenzen und Nutzerkonten. Die gestohlenen Informationen könnten nicht nur zu Kontoübernahmen führen, sondern auch die Privatsphäre der Nutzer durch die Offenlegung ihrer Musikvorlieben gefährden.
Risiken für Verbraucher:
- Gefahr von Kontoübernahmen und Identitätsdiebstahl
- Potenzielle Offenlegung sensibler Musikvorlieben
Motel One: Hotelkette wird Ziel eines Hackerangriffs
Die Hotelkette Motel One erlebte 2019 einen Hackerangriff, bei dem persönliche Daten von Gästen gestohlen wurden. Die betroffenen Daten umfassten Namen, Adressen, Telefonnummern und Zahlungsinformationen. Dieses Datenleck birgt das Risiko von finanziellen Missbräuchen durch unrechtmäßige Abbuchungen und könnte die Betroffenen anfällig für Phishing-Angriffe machen, die auf den gestohlenen Informationen basieren.
Risiken für Verbraucher:
- Finanzieller Missbrauch durch unrechtmäßige Abbuchungen
- Möglichkeit von Phishing-Angriffen unter Verwendung gestohlener Informationen
Schufa: Sensible Kreditdaten geraten in Gefahr
Die Schufa, Deutschlands führende Kreditagentur, sah sich 2014 mit einer Sicherheitslücke konfrontiert, bei der sensible Kreditdaten von Verbrauchern gefährdet waren. Die betroffenen Informationen umfassten Bonitätsdaten und persönliche Identifikationsmerkmale. Ein Datenleck bei der Schufa kann zu erheblichen Risiken für Verbraucher führen, darunter Identitätsdiebstahl und Finanzbetrug, sowie die Beeinträchtigung der Kreditwürdigkeit durch falsche Informationen.t das „schadensrechtliche Bereicherungsverbot“, welches besagt, dass der bzw. die Geschädigte über den Schadensersatz hinaus keine Bereicherung erlangen soll.