Der Abgasskandal erfasste Opel erst relativ spät: 2020 wurden die ersten Fahrzeuge des Autobauers zurückgerufen. Seitdem ging es mit dem Image Opels nur noch bergab. Nun landeten Zehntausende weitere Fahrzeuge auf der schwarzen Liste des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA).

Opel-Fahrzeuge enthalten Abschalteinrichtungen

Ende November erhielten tausende Opel-Fahrer:innen bundesweit ein Rückrufschreiben des KBA. Der Grund: In den Meriva-Modellen wurde eine unzulässige Abschalteinrichtung gefunden. Um welche genau es sich handelt, ließ die Bundesbehörde offen. Insgesamt 26.581 Fahrzeuge müssen jetzt zurück in die Werkstatt.

Es ist nicht der erste große Rückruf für das Rüsselsheimer Unternehmen. Schon 2020 zog das KBA rund 100.000 PKW ein. 2022 folgten gleich zwei größere Rückrufe. Seit Sommer 2021 bietet Opel seinen Kundinnen und Kunden sogar freiwillig Software-Updates an, die den Ausstoß von Stickoxiden reduzieren sollen.

Hinweis: Millionenbußgeld gegen Opel verhängt
Die strafrechtliche Aufarbeitung des Abgasskandals ist zumindest im Fall von Opel eher ernüchternd. Im Herbst 2021 kassierte der Autobauer zwar ein Bußgeld in Höhe von 64,8 Millionen EUR. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main stellte das Ermittlungsverfahren nach der Zahlung aber wieder ein.

Klagen gegen Opel erfolgreich

Der erneute Rückruf dürfte die ohnehin schon guten Erfolgsaussichten der Verbraucher:innen noch weiter stärken. Mittlerweile häufen sich die erfolgreichen Klagen gegen Opel immer weiter. Zuletzt hatte das LG Ravensburg am 30.12.2022 dem Halter eines Insignia 2.0 eine fünfstellige Entschädigungssumme zugesprochen.

Zu Beginn des Abgasskandals hat Opel noch den Saubermann gespielt. Diese Fassade bröckelte die letzten Jahre kontinuierlich und stürzte spätestens mit den Rückrufwellen komplett ein.

Achtung: Verjährungsfrist beginnt mit Rückrufschreiben
Schadensersatzansprüche verjähren in der Regel nach drei Jahren. Die Verjährungsfrist beginnt jedoch erst dann zu laufen, wenn Sie als Halter:in ein Rückrufschreiben des KBA erhalten. Haben Sie beispielsweise 2020 einen Rückruf erhalten, verjähren Ihre Ansprüche am 31. Dezember 2023.

Verbraucher:innen sollten Schadensersatz geltend machen

All diese Entwicklungen zeigen, dass es selbst 2023 noch nicht zu spät ist, als Betroffene:r des Abgasskandals rechtliche Schritte einzuleiten. Weitere Informationen zu Opel und die Rolle des Autobauers im Abgasskandal finden Sie hier.

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